Neues aus Bernstorf, Nebra und Cornwall. „Bayernkrimi“, Gold und Pernicka

 

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 03/2014)

Das Bernstorf-Museum in Kranzberg ist am 16. 05. 2014 eröffnet worden. Zur Eröffnung wurde ein Begleitband von Dr. Karl Heinz Rieder vorgelegt, der früher „als Grabungsleiter für das Landesamt für Denkmalpflege in Bernstorf tätig war“ [Schnirch/1] und derzeit als Kreisheimatpfleger im Landkreis Eichstätt tätig ist. Die Abfassung erfolgte vor den Fälschungsvorwürfen durch Pernicka, die im Oktober das Publikum erreichten [etwa Knoll/1]. Der Autor kam am 09. 11. der von dritter Seite angestrebten Museumsschließung mit einem Besuch zuvor.

Bernstorfer Befestigung mit Gold- und Bernsteinfunden

1904 hatte der Gymnasialprofessor Joseph Wenzel bei Geländebegehungen den Verlauf einer verbrannten Mauer nahe dem Gehöft Bernstorf in der Gemeinde Kranzberg skizziert. Das blieb unbeachtet, so dass ein Kieswerk ebenso unbeachtet bis vor einigen Jahren ein Drittel der Anlage wegbaggern konnte. 1994 stieß der Arzt Dr. Manfred Moosauer auf eine Holz-Erde- Befestigung, die nach heutigem Forschungsstand 1.650 m lang war und aus 40.000 Eichenstämmen mit vorgelagertem Graben bestand, vollständig abgebrannt vielleicht nur 15 Jahre nach Errichtung. Sie umschloss um -1360 ein bronzezeitliches Areal von 12,8 ha und überwand dabei eine Höhendifferenz von 40 m [goethe-uni; Rieder, 77]. Es handelt sich um „die größte bekannte bronzezeitliche Befestigung nördlich der Alpen“ [wiki / Bronzezeitliche Befestigung bei Bernstorf]. Während der Hallstattzeit ist innerhalb dieses Areals eine nur 0,5 ha große Fläche mit Gräben gesichert worden; im frühen Mittelalter wurde eine andere, hufeisenförmige Teilfläche mit Wall und Graben geschützt, vielleicht ein Ungarnwall des 9./10. Jh. [Rieder, 66-70].

Erste Rettungsversuche scheiterten; der Kiesabbau wurde 1998 gegen Widerstand beträchtlich erweitert und drohte die Anlage völlig zu zerstören. Es begannen Notgrabungen, initiiert von Moosauer und Traudl Bachmaier. Helmut Becker vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLD) unternahm 1998/99 geophysikalische Messungen [Rieder, 71 f.]. Die archäologische Grabungsausbeute blieb auf dem ermittelten Gelände allerdings mit ca. 5.800 Keramikfragmenten gering, organisches Material fehlt vielleicht wegen des sauren Bodens [Rieder, 77]. Hinzu traten Feuer- und Felssteingeräte vom Übergang der Jungsteinzeit zur Bronzezeit [M/B 2005, 55 f.] und später drei  bronzene Fundgegenstände: eine Pfeilspitze, dazu Teile einer Gewandnadel und einer Axt [Rieder, 104 f.], auch ca. 40 Bernsteine (s.u.) [M/B 2005, 56-60]. Die Anlage scheint von den Erbauern nicht bewohnt worden zu sein.

Am 07. 08. 1998 fanden die beiden Initiatoren in frisch gerodeten Wurzelstöcken ein Ensemble von verzierten Goldblechen.

„Zunächst erschien der Fundort der insgesamt ca. 110 Gramm wiegenden Sensationsfunde unwahrscheinlich, weshalb die Fachwelt sofort Zweifel an deren Authentizität anmeldete. Durch eine frühzeitige Einbindung wissenschaftlicher Fachleute in die Fundbergung und Dokumentation konnten die Bedenken jedoch minimiert werden“ [Rieder, 124].

Lageplan von Bernstorf oberhalb der Amper: Schwarzgerändert die bronzezeitliche Umwallung, innerhalb die Doppellinie der hallstattzeitlichen Befestigung, links davon die halbrunde frühmittelalterliche Befestigung [goethe-uni]

Lageplan von Bernstorf oberhalb der Amper: Schwarzgerändert die bronzezeitliche Umwallung, innerhalb die Doppellinie der hallstattzeitlichen Befestigung, links davon die halbrunde frühmittelalterliche Befestigung [goethe-uni]

Der außerordentlich hohe Reinheitsgrad des Goldes war früh bekannt:

„Die ersten Röntgenfluoreszenzanalysen des Goldes ergaben, daß die Bleche aus nahezu reinem Gold bestehen. Neben dem Hauptbestandteil Gold ließen sich Kupfer und Zinn lediglich mit einem Anteil von jeweils unter 0,5%, Silber unter 0,2% nachweisen“ [Gebhard 1999].

Zusammenaddiert kann sich – das jeweils „unter“ berücksichtigt – daraus ein Reinheitsgrad von gut 99 % ergeben. Dieser Wert liegt über dem der bekannten Lagerstätten und gab ab da Rätsel auf. Doch damals wurde gerade vom Ägyptologischen Institut in München die Sargwanne Echnatons restauriert. Hier traten ähnlich hohe Reinheitsgrade vor, so dass sich die Bernstorfer Forscher auf Echnaton bezogen [M/B 2005, 118], die Ägyptologen auf Bernstorf [Grimm/ Schoske, 93].

Am 11. und 18.11.2000 fanden dann die beiden Grabungs-Initiatoren zwei verzierte Bernsteine, einer mit eingeritztem Gesicht, beide mit eingeritzten Buchstaben in griechischer Linear A- bzw. B-Schrift. Auch diesmal „waren viele Wissenschaftler skeptisch“. Die Archäologische Staatssammlung in München konnte die Zweifel u. a. mit infrarot-spektroskopischen Untersuchungen zerstreuen; es handelte sich um keine neuen Ritzungen. Der Bernstein stammt aus dem Baltikum [Rieder, 116-118].

Vor 2007 ist von Notgrabungen zu sprechen. In diesem Jahr führte das Archäologische Institut der Uni Frankfurt eine Kampagne durch, worauf 2010 die Grabung als DFG-Projekt bis 2014 genehmigt worden ist [goethe-uni].

Pernickas Attacke

Zum 01.09. übernahm heuer der bis dahin in Tübingen lehrende Chemiker Prof. Dr. Ernst Pernicka seinen neuen Lehrstuhl in Heidelberg. Er

„ist auf die Klaus-Tschira-Stiftungsprofessur »Archäometrie« am Institut für Geowissenschaften berufen worden. Neben der Forschungsprofessur fördert die Klaus Tschira Stiftung auch das Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie in Mannheim, dessen wissenschaftlicher und geschäftsführender Direktor Ernst Pernicka ist“ [presse].

Letztes Jahr erhielt er die höchstdotierte Forschungsförderung der EU für herausragende Leistungen (Advanced Grant des Europ. Forschungsrates).

Am 24. 10. brachten die Medien seine dringenden Zweifel an den Goldfunden von Bernstorf [Knoll/1]. Denn neue Methoden führen zu neuen Ergebnissen. Wurde 1999 noch mit Röntgenfluorenszenz gearbeitet, wird jetzt Laserablation (LA-ICPMS Laserablation-Massenspektrometrie) eingesetzt. Bei ihr wird ein Laserstrahl auf das Gold gelenkt; der dabei entstehende Dampf kann sehr präzise auf seine Bestandteile analysiert werden. Tiefer liegende Bestandteile des Artefakts können allerdings nur mit Mikro-Bohrungen erreicht werden.

„Dabei ergab sich für das Bernstorfer Gold mit 99,99 Prozent eine Reinheit, »wie sie in der Natur praktisch nie vorkommt«. Damit könne man das Echnaton-Gold nicht als ähnlich bezeichnen, weil dessen Silber- und Kupfergehalte um mehrere Größenordnungen höher lägen. Auch antike römische Münzen wiesen weniger Prozent Goldgehalt auf“ [Knoll/1].

Pernicka hat auch die Goldapplikationen der Nebra-Himmelsscheibe analysiert. Bei den meisten liegt der Reinheitsgrad des Goldes bei 79 bis 80 %, nur bei der sog. Barke liegt er deutlich höher, nämlich bei 86 bis 87 % [Pernicka 2006, 36]. Derartige Werte entsprechen natürlichen Goldvorkommen und sind nicht erklärungsbedürftig. Das ist bei Echnatons Sargwanne anders, bei der die Prozentangaben in 5 von 6 Fällen deutlich über denen ägyptischer und nubischer Goldlagerstätten liegen: um die 99 % [Klemm, 84 f.] (Angabe aus einer Graphik). Pernicka will sich aber nicht mit diesen Reinheitsgraden aufhalten, sondern nur mit denen von 99,99%. Diese Reinheit hätte die Antike gar nicht anstreben müssen, sie sei nur elektrolytisch zu erzielen und damit ein gravierendes Indiz für eine Bernstorf-Fälschung (s.u.).

Der Spezialist hat sein Ergebnis bereits 2013 auf einer Tagung in Halle (17.–19. 10.) mitgeteilt, doch die Teilnehmer bewahrten Stillschweigen, zumal Krause, Gebhard und Bähr dort einen Vortrag über die Authentizität des Bernstorf-Goldes gehalten hatten. Zur Präsentation des Tagungsbandes [Meller/Risch/Pernicka] trat Pernicka am 23. 10. 2014 mit seinen Ergebnissen an die Öffentlichkeit. Zugleich verkündete er neue Ergebnisse zur Himmelsscheibe von Nebra (s.u.), nur drei Tage später präsentierte er den ersten und gleich doppelten Band mit 1.100 Seiten zur gesamten Troia-Forschung, herausgegeben von ihm und Peter Jablonka.

Der Fälschungsvorwurf schlug nahe Freising wie eine Bombe ein, die Schock- und Stoßwellen erreichten München und Frankfurt am Main. Die Öffentlichkeit erfuhr erst eine Woche später, am 30. 10., von einer weiteren Bernstorf-Tagung von Anfang Oktober „in München, in der es um die Authentizität dieses Fundes ging“. Dort äußerten

„auch andere Experten Zweifel an der Echtheit. Und sie können nicht verstehen, dass die Verantwortlichen offenbar versuchen, die diesbezüglichen Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorzuenthalten“ [Knoll/2].

Pernicka war nicht Sprecher dieser Tagung, denn es hatte keine Einigung gegeben. Harald Meller, der für die Nebra-Scheibe zuständige Landesarchäologe aus Sachsen-Anhalt, „ist nun bemüht, den Verlauf der Tagung in München richtig zu stellen, um »Schaden vom Fach abzuwenden«“ [Knoll/2]. Schaden entstünde seiner Meinung nach, würden die Bernstorfer Funde weiter als echt bezeichnet. Für ihn gilt, dass an Pernickas Gold-Messergebnissen kein Zweifel bestehe, dass in den Lehmummantelungen der Bernstorf-Objekte  eine rezente Koniferennadel enthalten war, wie auch eine geologische Untersuchung dieses Lehms gegen ein bronzezeitliches Alter spreche. Es „lägen damit insgesamt vier Indizien für eine moderne Fälschung vor“ [ebd.].

Fälschungsverdacht äußerte auch Stefan Winghart, um 2000 Hauptkonservator im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der von Anfang an Zweifel gehabt habe. So gebe es aus der fraglichen Zeit kein vergleichbares Stück aus Rohbernstein, auch keine lachenden oder grinsenden Gesichter.

„Und dass sich eine Ummantelung aus Sand und Lehm über eine Dauer von 3300 Jahre halten könne, »halte ich bei unserem Klima für unmöglich«. Darauf deute auch die Tatsache hin, dass sie am Fundort sehr leicht abzuwaschen gewesen seien. Erfahrungen aus 35 Jahren Archäologie sagten ihm, »das gibt es nicht«“ [Winghart lt. Knoll/2].

Dem traten andere Tagungsteilnehmer entgegen. Schließlich scheint zumindest für die Goldanalyse eine salomonische Lösung gefunden worden zu sein:

„Klärung soll jetzt die in wissenschaftlicher Hinsicht neutrale Bundesanstalt für Materialprüfung bringen. So lang, das versichern die Archäologischen Staatssammlungen, bleiben die derzeitigen Hinweise und Datierungen in der Ausstellung unverändert“ [Paul].

Die meisten Verdachtsmomente wurden gegen den gerne als „Hobby-Archäologen“ apostrophierten Moosauer geäußert. Der Vorwurf, einer (sehr guten) Fälschung aufgesessen zu sein, trifft primär den anfangs zuständigen Archäologen, Rupert Gebhard, seit 2010 Leiter der Archäologischen Staatssammlung München, die die Funde ankaufen ließ, sekundär auch das Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, indirekt auch das Ägyptologische Institut. Darüber hinaus ist Rüdiger Krause als heute für die Bernstorf-Grabung verantwortlicher Archäologe betroffen.

Bisheriger Höhepunkt: Pernickas Vortrag in Freising

Am 17.11. konnte Pernicka seine Sicht der Dinge an der Fachhochschule Weihenstephan rund 200 Zuhörern präsentieren. Es war keine Hochschulveranstaltung, denn Initiator war der Archäologische Verein Freising, der ein Video des Vortrags auf seine Website stellte (zu spät für diesen Artikel). Er hat seit Jahren Probleme damit, dass er seine Funde in keinem Museum ausstellen kann – im Gegensatz zu Kranzberg mit seinem Bernstorf-Museum.

„»Es gibt andere Funde, die bedeutend sind, die aber in einem schlechten Licht dastehen, weil sich in den Medien alles um den Goldfund von Bernstorf dreht«, sagt Lorenz Scheidl vom Archäologischen Verein im Landkreis Freising“. [merkur1]

Auch dem sollte Pernicka ein Ende machen, da er bereits die Himmelsscheibe von Nebra aufwändig wegen Fälschungsverdachtes untersucht hatte.  Er „ließ durchblicken“: „Ähnlich umfangreiche Tests hätte er sich auch für den Goldfund aus der Gemeinde Kranzberg gewünscht“ [Schmirch/2] und forderte „weitere, noch aufwändigere Untersuchungen“ [merkur2], denn „es gebe kein einziges Indiz, das dagegen spreche, dass es sich um modernes Gold handele“ [ebd.]. Er überging, dass sein Labor von der Archäologischen Staatssammlung mit dieser Prüfung beauftragt worden war [staatssammlung], außerdem zwei weitere Institute:

„Es wurden an zwei weiteren Labors (an der Goethe-Universität Frankfurt und an der Ludwig-Maximilians-Universität München) etwa sechsfach so viele Messungen mit unterschiedlichen Meßverfahren durchgeführt. […] Es wurde im Durchschnitt ein Goldgehalt von 99,7% festgestellt, d.h. die Summe der gefundenen Elemente beträgt 0,3 %. Um diese Abweichungen zu klären, müssen weitere Analysen durchgeführt werden“ [staatssammlung].

Hatte die Staatssammlung in diesem Zusammenhang erklärt, es gäbe keine Spuren wie Palladium oder Cadmium, wie sie etwa für Zahngold typisch sind, so erklärte Pernicka das genaue Gegenteil [Schnirch/2]. Die Diskrepanz zwischen 99,7 % und 99,99 % war ihm kein Thema.

Laut den Presseberichten hat der Wissenschaftler nicht darüber berichtet, ob auch die relevanten Vergleichsfunde mit den nun verfügbaren, neuesten Methoden analysiert worden sind, nämlich die Goldfunde aus den Schachtgräbern von Mykene. Nachdem immer wieder von Bayerisch-Mykene oder auch von Troia in Bayern die Rede ist, möchte man doch als erstes darüber Bescheid wissen. Ob Schliemann in Mykene bereits so ‘tricky’ war wie in Troia, ist schwer einzuschätzen; allerdings waren gerade die mykenischen Schachtgräber IV und V dermaßen reich ausgestattet, dass eine Fundeinbringung von einer anderen Stätte eigentlich unvorstellbar ist. (Schliemann sprach übrigens 1878 nicht von der „Maske des Agamemnon“ [Nachdruck 1964, 357 f.].)

Echnatons Sargwanne

Ist die Sargwanne des Echnaton inzwischen mit der Laserablation untersucht worden? Vermutlich nicht, denn das edle Stück erwies sich als Diebesgut aus dem Museum zu Kairo und wurde unter demütigenden Umständen – Ministerpräsident Stoiber wurde beim ägyptischen Staatspräsidenten Mubarak einbestellt – nach Kairo zurückverbracht [vgl. Illig 2001]. Diese Preziose wäre sehr schwer zu fälschen: In Goldfolien eingeschnittene Muster und zierliche Hieroglyphen, ausgefüllt mit Chalzedon, Realgar, Calcit-Quarzit-Masse und verschieden gefärbten – auch kobaltblauen – Glaseinlagen; die hölzerne Sargwanne war zerfallen und musste ersetzt werden. Trotzdem:

„Bei Vergleichen mit dem Sarg des Echnaton riet Pernicka ohnehin zur Vorsicht. Dieser stamme aus dem Antikenhandel – und hier seien viele Fälschungen im Umlauf“ [Schnirch/2].

Die aus Privatbesitz angekaufte Sargwanne ist in München bis 2001 restauriert und dabei so gründlich wie damals möglich untersucht worden. (Die Himmelsscheibe von Nebra stammt übrigens aus Hehler- und Raubgräberhänden, die auch für die Fundsituation bürgen. Das Alter wurde mittels 14C aus 0,6 mg Kohlenstoff auf -1580 ± 20 Jahre bestimmt; er stammte von Birkenrinde, die nicht der Scheibe, sondern einem als zweifelsfrei erachteten Beifund anhaftete [wiki / Himmelsscheibe von Nebra].)

Der Reinheitsgrad der ägyptischen Goldfolien von rund 99 % lässt sich gemäß bisherigem Erkenntnisstand nur über ein Reinigungsverfahren erklären. Aus der Antike ist allein das Zementationsverfahren bekannt, bei dem mit Hilfe von Salz der Silberanteil (mit mehreren Wiederholungen) fast auf Null abgesenkt werden kann. Beschrieben worden ist das Verfahren im -2. Jh., nachweislich eingesetzt worden ist es bereits im -6. Jh. im heute türkischen Sardis. (Die zugehörige Beschreibung stammt von Gebhard [1999] und ist von Klemm [2001, 85] und Moosauer [2000/2005, 118 f.] herangezogen worden [vgl. Illig 2005a, 517]). Der Ägyptologe Alfred Grimm [2001, 72] hat sich angeschlossen. Wer der Zeit vor -600 kein nahezu reines Gold zugesteht, muss auch bei der Sargwanne von Fälschung reden.

Über die “dark ages” hinweg

Die Überlieferungslücke von mehr als 700 Jahren, vom -6. Jh. bis zu Echnatons -14. Jh., hat bereits Grimm und Dietrich Klemm beschäftigt.

„Wie läßt sich jedoch die große zeitliche Lücke zu unserem Komplex schließen? Nach der derzeitigen Forschungslage leider nicht. Es können jedoch aus Mitteleuropa drei Objekte genannt werden, die zumindest gleichzeitig zu datieren sind:
Zu nennen sind zwei Goldfunde aus Irland und eine Goldscheibe aus Moordorf, Kreis Aurich, in Norddeutschland, die zudem in der Art der Verzierung dem Bernstorfer Gold sehr nahe steht. Da es sich hierbei um völlig singuläre Stücke handelt, deutet sich eine Goldquelle im östlichen Mittelmeerbereich oder Vorderasien an. Hier wurden von A. Hartmann bereits die Griffverzierungen eines frühmykenischen Schwertes von der Argolis, sowie zwei Ringe aus Susa mit gleicher Goldzusammensetzung gefunden. Woher die bei dem Bernstorfer Fund verwendeten Bleche stammen, läßt sich aufgrund der großen Streuung nicht genau sagen“ [Gebhard 1999].

In derselben Publikation über Echnatons in München restaurierte Sargwanne verfasste Gebhard den Anhang III über die „Analyse der Vergoldung“ und schloss mit einem Satz zur großen Lücke:

„Durch die Untersuchung des Goldfundes von Bernstorf/Landkreis Freising läßt sich dieser Vorgang [das Zementationsverfahren; HI] nun bereits  für das 15./14. Jahrhundert v. Chr. nachweisen, also in etwa für die Zeit, aus der auch die Sargwanne aus »KV 55« stammt“ [Gebhard 2001, 93].

Diese Lücke ist fast ebenso groß wie bei den Goldmasken von Mykene und ‘Illyrien’ [Illig 2005, 35-40]. Sie lässt sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht mit Funden schließen – aus chronologischen Gründen!

Immanuel Velikovsky hat bereits 1945 postuliert, dass 600 dunkle Jahre zwischen mykenisch-minoischem und archaischem Griechenland zu streichen sind [ebd. 72 f.]. Sie entstanden als ‘Kollateralschaden’, als die zugrunde liegende ägyptische Zeitachse falsch zusammengestellt worden ist. Aber die Spezialisten werden wohl lieber alle fraglichen Funde zu Fälschungen erklären, als noch einmal die Zeitachse prüfen. Bekanntlich ist es selbst bei dem Riesenprojekt SCIEM2000 nicht gelungen, ägyptische, vorderasiatische und griechische Teilchronologien des -2. Jtsd. zusammenzuführen.

Vermeidbare, gewollte Folgen?

Es wäre also klug gewesen, im ‘Fall Bernstorf’ die Öffentlichkeit erst dann aufzuschrecken, wenn intern die verschiedenen Messungen abgeglichen sind und mykenisches wie ägyptisches Gold ebenfalls mit den modernsten Methoden überprüft worden ist. Trotzdem suchte Pernicka die Öffentlichkeit und düpierte seinen Auftraggeber. Ausgelöst hat er damit auch die zwangsläufig resultierenden Rufmordversuche an Moosauer und Bachmaier. Deswegen erschien am 05.11. ein Leserbrief im Freisinger Tagblatt mit folgender Aussage [M/B 2014]:

„Aus diesem Grunde erklären wir an Eides statt, dass wir am 7. August 1998 die ersten Goldbleche des Goldschatzes in Bernstorf in der von uns immer wieder dargestellten Weise entdeckt haben. Desgleichen haben wir die gravierten Bernsteine bei der Mitarbeit im Rahmen einer amtlichen Ausgrabung in Bernstorf am 11. und 18. November 2000 geborgen“.

In der aufgeheizten Stimmung las die Süddeutsche Zeitung [PSC, 05. 11.] heraus, die beiden hätten die Echtheit der Funde eidesstattlich bestätigt, und titelte: „Goldschatz-Finder beschwören Echtheit“ – eine ungedeckte Interpretation, die tags darauf zurückgenommen werden musste, zumal der Augenschein nicht über die Echtheit befinden könnte [korrekturen]. In diesem Zusammenhang äußerte sich auch der heute in Niedersachsen arbeitende Denkmalpfleger Winghart, „er habe die Bernstorfer Grabungen einst aus Ärger über die Aktivitäten eines Hobby-Archäologen abbrechen lassen“ [Friedrich]. Daraufhin übergab Moosauer der Presse Dokumente, wonach sich damals Beteiligte so verhalten hätten, als sei ihnen der Kiesabbau auf diesem Gelände wichtiger gewesen als irgendein archäologisches Fundgut [Beschorner]. Hier könnte noch mehr ‘hochkochen’.

Nach Redaktionsschluss trug der Frankfurter Professor Rüdiger Krause am 04. 12. in der Archäologischen Staatssammlung München vor:„Der Bernstorfer Berg […] ein Bayernkrimi?“ [programm]. Er gräbt derzeit in Bernstorf, hat aber bereits eineinhalb Jahre früher, am 13. 03. 2013 in Kranzberg über „viele Rätsel um die verbrannte Befestigung von Bernstorf“ referiert. Und schon damals ging es um „Fälschungen oder nicht?“ Und schon damals hörte man, es „handele sich um 99,7-prozentiges Gold, »also keinesfalls um Industriegold«, wie man beim Fälschungsvorwurf äußert“ [me]. Muss das alljährlich vorgetragen werden?

Pernicka und die Himmelsscheibe von Nebra

Die Frage ist offen geblieben, warum Pernicka im Oktober die Öffentlichkeit suchte. Sie bleibt auch deshalb offen, weil er selbst demonstriert hat, wie schwierig die antike Metallbestimmung sein kann und wie leicht fehlerhafte Befunde in Umlauf gebracht werden können. So präsentierte Pernicka am Tag seiner Bernstorf-Attacke zusammen mit dem Geo-Archäologen Gregor Borg einen weiteren Befund:

„Das Gold der Symbole auf der über 3.600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra stammt neuen Untersuchungen zufolge komplett aus England. »Konkret ist es Gold aus dem Fluss Carnon in Cornwall«, sagte Ernst Pernicka, Leiter des Curt-Engelhorn-Zentrums für Archäometrie in Mannheim. Bisher war nur bekannt, dass das Gold der Sonne und eines Sterns auf der Scheibe aus Cornwall stammen. Um die Herkunft des Goldes zu erkunden, wurde ein noch sehr junges Laserverfahren angewendet“ [AG/red; Hvhg. HI].

Was war bis dahin der Forschungsstand? Die Nebra-Scheibe ist 2002 für die Forschung zugänglich geworden. Es handelt sich bei ihr um eine geschmiedete Bronzescheibe mit zahlreichen Goldapplikationen. 2003 gab es erste Auskünfte zu den Metallen, d.h. zum Kupfer und zu den Goldapplikationen auf der Bronzescheibe. Pernicka erklärte in Zusammenarbeit mit der Bergakademie Freiberg und Martin Radke damals, das Kupfer stamme aus einer Mine bei Salzburg (Mitterberg), das Gold vermutlich aus dem heute rumänischen Teil Siebenbürgens [Podewils]. Eingesetzt wurden damals Röntgenfluoreszenz- und Neutronenaktivierungsanalyse [ebd.].

Daran änderte sich auch 2006 nichts, als Harald Mellers einschlägiges Buch mit einem Beitrag von Pernicka erschien [2006, 36 f.]. Das hier gefundene Gold mit 21 % Silber und Spuren von Zinn

„kommt besonders häufig in prähistorischen Goldobjekten aus Siebenbürgen vor“ […]. Es deutet daher alles darauf hin, dass die Himmelsscheibe aus regional verfügbaren Metallen in Mitteleuropa hergestellt wurde“.

Bei dieser Zuordnung blieb es ca. acht Jahre (allerdings gehört das genannte rumänische Siebenbürgen nicht zu Mitteleuropa). Auch war Pernicka und seinem Mitarbeiter Mike Haustein wohl bereits 2006 klar, dass nur Cornwall als Zinnquelle in Frage komme, wenn kein Vorkommen im Erzgebirge aufgespürt werden kann, was damals versucht worden ist [Haustein].

Am 07.12.2009 gab es eine erste Veränderung, denn nun erklärte Pernicka, das Zinn stamme aus Cornwall [Mai] oder – mit einer gewissen Restwahrscheinlichkeit – auch aus dem böhmischen Krupka (Graupen). Der Herkunftsort des Golds blieb Nordwestrumänien. Als sich Volker Heinitz [472 f.] heuer mit dem Zinn-Problem beschäftigte, stellte er fest, dass eine Publikation von Pernicka aus dem Jahr 2011 Zinn aus Krupka nennt [Haustein/Pernicka, 413]; doch ihr Text dürfte bereits 2008 abgeschlossen worden sein.

Am 12.05.2010 gab es die zweite Änderung: Laut Borg stammt nun auch das Gold aus Cornwall, genauer aus dem Fluss Carnon [alphanova], weit draußen auf der Halbinsel. Zu der Forschungsgruppe gehörten damals auch Pernicka und Anja Ehser [welt]. Von diesen drei Forschern erschienen 2010 mindestens drei entsprechende Arbeiten. Ein weiterer Fachartikel erschien am 01.12.2011 [Ehser/Borg/Pernicka]. Das Resultat war wohl noch ohne ein oben genanntes „sehr junges Laserverfahren“ erzielt worden.

Am 13.03.2014 trug Pernicka in einem im Internet einsehbaren Video allerdings wieder oder noch immer die Fundlage von 2003 vor: Das Kupfer kommt aus Mitteleuropa (aus den Ostalpen). „Dasselbe gilt für das Gold, wo wir einen Ursprungsort in der Region Siebenbürgen vermuten“ [RNF; Hvhg. HI].

Am 23.10.2014 traten Pernicka und Borg (erneut) mit dem Cornwall-Gold-Befund an die Öffentlichkeit. Begründung: nicht bei allen Applikationen sei die Provenienz Cornwall gesichert gewesen [Knoll/1]. Die wiederholte öffentliche Bekanntgabe – Cornwall-Gold für Nebra bewiesen – wirkt ähnlich seltsam wie die regelmäßig wiederholten Fälschungsvorwürfe zu Bernstorf.

Somit gilt für Nebra nach 12 Forschungsjahren: Das Kupfer kommt aus dem Raum Salzburg, Zinn und Gold aus Cornwall. Pernicka hat lange gebraucht, um von der unterstellten Gold-Provenienz Nordwestrumänien abzulassen. Bei den früheren Ankündigungen war (in den Medienberichten) nicht die Rede davon, dass es nur um die Provenienz von ein, zwei Applikationen ginge. Spätestens bei der Divergenz, die Himmelsscheibe enthalte sowohl Gold aus Cornwall wie aus Rumänien, hätte sich stille Weiterarbeit empfohlen. Pernicka war anderer Meinung und demonstrierte die Schwierigkeiten der Metallanalyse öffentlich. Andererseits hat er recht: Seit der Fälschung von Galileis Buch Sternenbote [vgl. Illig 2014] müssen Spezialisten wie die Allgemeinheit davon ausgehen, dass tatsächlich alles fälschbar ist.

Unabhängig davon ist einmal mehr nachgewiesen, was für weitreichende Handelsbeziehungen damals bestanden haben. Erhöhte Bedeutung bekommen die Zinninseln im Westen, denn die damaligen Prospekteure müssen zunächst Zinn und Kupfer gemeinsam gefunden haben, um auf die Bronzelegierung zu stoßen. Ab da begann die Suche nach weiteren Zinnminen, die viel seltener als Kupfervorkommen sind. Nachdem in Cornwall Kupfer und Zinn gemeinsam gefunden wurden, ist darüber nachzudenken, ob (auch) von hier die Bronzezeit ausgegangen ist. Auf jeden Fall haben Cornwall, Scilly Islands und die Bretagne den gesamten Mittelmeerraum dank eines florierenden Schiffshandel mit Zinn beliefert.

War schon Odysseus hier?

Hier ist an einen jener Autoren zu erinnern, die versucht haben, die Reiseroute des Odysseus nachzuvollziehen. Hans Steuerwald hat 1978 den alten Griechen durch die Nordsee und um Großbritannien herum schippern und treiben sehen. Der „göttliche Dulder“ habe nach seinem Besuch der Unterwelt, die sich nördlich von Schottland öffnete, und nach einer langen Floßpassage Cornwall am Nordufer bei Morvah betreten und zu Fuß die 8 Kilometer bis Penzance am Südufer zurückgelegt – so wurden die ‘Zinninseln’ plötzlich zum Phäakenland [Steuerwald, 162-174]. Von Gold war hier noch nicht die Rede, aber der goldführende Carnon liegt nur 25 km entfernt. Nur Odysseus’ Rückfahrt nach Ithaka wurde Steuerwald [179-182] zum Problem, sollte sie doch binnen einer einzigen Nacht geschehen sein – also viel zu wenig Zeit für die Distanz zwischen Cornwall und Ithaka. Dabei bringt Homer selbst die von Steuerwald vergeblich gesuchte Lösung. Die Phäaken konnten auch entfernteste Ziele wie etwa Euböa, also sogar an der griechischen Ostküste, schnellstens erreichen [Odyssee, VII: 325 f.]:

„Und sie kamen dorthin und vollendeten ohne Ermüdung
selbigen Tages die Fahrt und kamen auch wieder nach Hause“

denn „Ihre Schiffe sind schnell wie Flügel oder Gedanken“ [ebd. VII: 36].

So behalf sich Homer, weil die Phönizier den Seeweg zu den Kassiteriden geheim hielten, wobei er sein herkömmlich im -8./7. Jh. angesiedeltes Wissen scheinbar ins -12. Jh. zurückprojizierte. Und er pries den Metallreichtum der Phäaken und ihres Königs Alkinoos:

„Goldene Türen verschlossen das Innre des festen Gebäudes,
Silbern waren die Pfosten und standen auf ehernem Sockel“ [ebd., VII: 88 f.].

Wenn also bereits zu Homers Zeiten Cornwall und Scilly Islands als reiche Zinninseln bekannt waren, dann schlägt sich auch die Brücke leichter hin nach Nebra – allerdings leichter in dem vom Verfasser vorgeschlagenen -1. Jtsd. als im (an Zinnminen so armen) -2. Jtsd.

Postskriptum: Hierhagers Postulat

Gar nicht überbewertet werden kann eine Aussage von Anton Hierhager, Gemeinderat in Kranzberg. Von ihm wurde in der SZ regional am 07.11.2014 ein Leserbrief abgedruckt, in dem er ankündigte, am 11.11. den Antrag im Gemeinderat zu stellen, das erst im Mai eröffnete Bernstorf-Museum sofort zu schließen, denn: „Es werde eine Geschichte dargestellt, »die es so vermutlich nie gegeben hat«.“ [Hvhg. HI]

Dem Leser dieser Zeitschrift ist klar, dass Hierhagers Postulat eine Schneise der Verwüstung quer durch die gesamte Welt schlagen wird. Denn wo gäbe es ein Museum, das nicht (auch) Geschichte darstellt, die es so vermutlich nicht gegeben hat? Herr Hierhager, unsere Hochachtung! Das wird eine Kulturrevolution, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Was damals Maos Rote Garden waren, wird jetzt Antons Haberfeldtreiben. Und es beginnt tief in Oberbayern, in Kranzberg!

Wenn man Hierhagers Postulat – unvermeidbar – von Museen auf Bücher und andere Medien ausweitet, dann werden unendliche Gelder frei, die bislang für ‘Kultur’ verplempert wurden. Sie werden viel besser in weitere 14C-Lehrstühle à la Protsch von Zieten investiert, in bemannte Weltraumstationen und vor allem in ein vervielfachtes CERN-Forschungszentrum, das bislang noch mit einer Rechenzentrums-Cloud von lächerlichen 100 Peta-Byte (1017 Byte) auskommen muss. Dann wird sich in Bälde nicht nur ein Gottesteilchen, sondern auch ein ganzer Gott der Naturwissenschaften kreieren lassen.

Der Antrag auf Museumsschließung ist übrigens von den übrigen Gemeinderäten abgelehnt worden, ebenso das Hausverbot für den Museumsleiter und die Einschaltung des Staatsanwaltes [BR 14.11.]. Aber den ehemaligen Vorsitzenden des Archäologischen Vereins Freising ‘wurmt’ noch immer, dass Moosauer und nicht er, Erwin Neumair, ein Museum bekommen hat [Beschorner]. Auch der jetzige Vorsitzende Scheidl sieht das ähnlich. Das Verhalten dieser Vereinsmitglieder lässt sich vielleicht mit einem alten Jugo-Witz verständlich machen:

Ein Bosnier sitzt am Bach und heult. Die gute Fee erkundigt sich nach seinem Schmerz: Mir ist die einzige Kuh verreckt! Da hast Du einen Wunsch frei. Spontan: Meinem Nachbarn soll auch die Kuh verrecken!

Literatur

AG/red (2014): Gold der Nebra-Himmelsscheibe stammt aus Cornwall; Kronenzeitung, Wien, 24.10. http://www.krone.at/Wissen/Gold_der_Nebra-Himmelsscheibe_stammt_aus_Cornwall-Analyse_enthuellt_-Story-424544
alphanova (2010): Himmelsscheibe von Nebra: Ihr Gold stammt aus England; Short News, 12.05.
asa/dpa (2010): Himmelsscheibe von Nebra. Das Gold stammt aus England; focus-online, 12.05.
Beschorner, Andreas (2014): Vorwürfe rund um den Goldfund: Moosauer schlägt zurück; merkur-online, 17.11.
BR (2014): Schatz oder freche Fälschung? BR.de [Bayerischer Rundfunk], 12.11.
Ehser, Anja / Borg, Gregor / Pernicka, Ernst (2011): Provenance of the gold of the Early Bronze Age Nebra Sky Disk, central Germany: geochemical characterization of natural gold from Cornwall; European Journal of Mineralogy 23 (6) 895-911
Gebhard, Rupert (2001): Anhang III: Analyse der Vergoldung; in Grimm/Schoske, 87-93
– (1999): Der Goldfund von Bernstorf bei Kranzberg; Bayerische Vorgeschichtsblätter Jg. 64, 1-18 [im Internet verfügbar, unpaginiert]
Gebhard, Rupert / Rieder, Karl Heinz (2001): Zwei gravierte Bernsteinobjekte aus Bernstorf; in Quillfeldt, Ingeborg von / Ebner, Doris (2001): Das archäologische Jahr in Bayern 2000; Theiss, Stuttgart, 44 f.
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